ITF-Chronik
Veröffentlicht am 11.06.2021

Geschichte des Indianer- und Trapperfestivals (ITF)
Eigentlich sollte im Jahr 2020 das Doppeljubiläum gebührend gefeiert werden – 10 Jahre Southernstars e.V. und 10 Jahre ITF. Aber leider hat uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir mussten schweren Herzens das ITF 2020 absagen.
Dennoch ist es nun ein guter Zeitpunkt, einmal zurückzublicken und die Entwicklung des Indianer- und Trapperfestivals zu erzählen.
Seit 2006 fand am Hausler-Hof das jährliche „Südstaatenfestival“ statt und dadurch wurde auch der Grundstein für ein Hobbyisten-Zeltlager gelegt, indem unsere Jackie (Urgestein der ersten Stunde) beim damaligen Hausherrn Sebastian Hausler angefragt hatte, ob sie und ihr Mann Gogo ein authentisches Zelt zur Übernachtung aufstellen dürften. Ca. 6 weitere Zelte anderer Teilnehmer folgten. Man könnte also sagen, alles begann damit, dass Jackie nach dem Südstaatenfestival nicht mehr heimfahren wollte…
Im Jahr darauf, also 2007, trat Andy Streit (heute 1. Vorsitzender von Southernstars e.V.) mit der Band „Green Corner“ beim Südstaatenfestival auf und knüpfte die ersten Kontakte zum Hausler-Hof. Allerdings lief das Südstaatenfestival über die Jahre nicht so erfolgreich wie vom Hausler-Hof gewünscht, da es für ein breiteres Publikum mit Lagerteilnehmern, die fast nur aus Südstaatlern bestanden, zu einseitig war.
Aus diesem Grund machte sich Sebastian Hausler auf die Suche nach Unterstützern und Helfern und bat den Verein Southernstars e.V. um Unterstützung. Von da an war der Verbund Southernstars e.V. maßgeblich bei der Organisation des Festivals mit seinen vielen Mitgliedern mit im Boot und unterstütze den Hausler-Hof ehrenamtlich.
Für die Planung des ersten Festivals 2011 unter der neuen Führung mussten aber einige Veränderungen vorgenommen werden. Als erstes wurde es in „Indianer- und Trapperfestival (ITF)“ umbenannt, um auf die erweiterten Facetten hinzuweisen.
Kleine Anekdote hierzu: Im Frühjahr 2012 bekam Andy Streit einen Anruf vom Vorsitzenden des Deutschen Tennis Bund e.V., dass das Kürzel ITF für „International Tennis Federation“ stünde und somit nicht als Bezeichnung für ein Country-Festival geeignet wäre; nach einem ca. 30-minütigen Gespräch einigte man sich aber darauf, dass es in unserem Fall nur eine Abkürzung der Worte sei und keine eingetragene Marke und so blieb der Name bis heute bestehen.
Zudem sollte das Programm zur Steigerung der Besucherzahlen wesentlich familienfreundlicher werden.
Im darauffolgenden Jahr 2012 hatte Christian Schenk zusammen mit Andy Streit die zündende Idee, das Festival künftig als Benefiz-Veranstaltung zu führen und die Gewinne an soziale Projekte zu spenden.
Da der Hausler-Hof bis 2018 noch der verantwortliche Veranstalter war, gelang es dem Verbund Southernstars e.V. sich mit dem Hausler-Hof zu einigen, dass die Einnahmen aus Spendenaufrufen und zum Teil aus Eintrittsgeldern gespendet werden dürfen (damals noch an das Dr. von Haunerschen-Kinderspital in München und das Lakota-Winterprojekt von Andrea Cox in den USA).
Im Lager standen damals knapp 90 Authentik-Zelte (heute sind es über 150). Insgesamt kamen damals ca. 350 Gäste (heute ca. 2500) und im ersten Spendenjahr wurden rund 2.000 € an Spenden gesammelt.
Mit der Zeit wurde dann die Idee geboren, künftig nur noch an regionale Projekte zu spenden, um unmittelbar und ohne Verluste Hilfe leisten zu können. Heute sind das das Jugendzentrum Hallbergmoos, das Ambulante Kinderhospiz München und der Greifvogelpark Menter in Konzenberg (der seit Anbeginn ein fester und wertvoller Teil der ITF-Familie ist). Im Laufe der Jahre kamen so über 40.000 € aus direkten Spenden und Eintritten zusammen, die gespendet werden konnten.
Bis 2013 bestand das ITF aus dem stetig wachsenden Authentik-Lager, das seit Anbeginn von unserer Jackie organisiert wird, und dem Powwow (No-Contest-Powwow) und den Aztekentänze. Es wird für den gegenseitigen Respekt getanzt um die Kulturen einander näher zu bringen, aber auch einfach um zu feiern und einen Beitrag für den guten Zweck zu leisten, unter dem das ITF steht. Live-Musik, die Wild West Girls and Boys e.V., die sehr gut besuchten Linedance Workshops unter der Leitung von Heinz Pohle, die Old-Style-Tänze von Ingrid und Lu Ziegltrum, die Greifvogelschau des Greifvogelpark Menter, das Bogenschießen des Vereins Keltenschanze e.V., die Vorführung der Kettensägenkunst, auch Carving genannt, von Dennis Indra, die Peitschen- und Messershows von Mike Türk und der von Gästen beliebte Historische Umzug, runden bis heute das ITF ab.
Seit 2014 sind auch der Bereich der Händlerstände, der von Carina und Wolf Lötscher organisiert wird, die Trikes von Birgit und Andi Kexel, das Westernreiten von Ingrid und Winfried Wolf sowie Tom und Alex von der Jacky Ranch, die Westerndressur der Indian Circle Ranch, die Feuershows von Rene Lünemann, das Kanufahren unter der Leitung von Sylvia Ketteniß, das Kinderschminken, die Hundedressurshow von Isabell Delsor und das beliebte Ponyreiten für Kinder und die große Tombola feste Bestandteile des Festivals.
Mit verschiedenen unterhaltsamen Spielstationen und den Trapperwettbewerben wurde von nun an ein verstärkter Fokus auf ein Programm für den Nachwuchs, der unser aller Zukunft ist, gelegt. Mit separaten Führungen durchs Zeltlager und speziellen Kindertagen für das Jugendzentrum Hallbergmoos sowie für das Ambulante Kinderhospiz in München (AKM) wurde seit diesem Zeitpunkt ein reges Interesse der Kinder am ITF geweckt.
Ein Jahr später lockte der neu eingeführte Authentik-Flohmarkt (Freitagvormittag vor dem ITF) zusätzliche Gäste an und einige blieben spontan danach auch zum ITF vor Ort.
Durch das große Engagement und massenhaft Herzblut für die ehrenamtliche Tätigkeit und zum Erhalt des guten Zwecks keimte im ITF Organisationsteam die Idee auf, dass der Verbund Southernstars e.V. künftig als direkter Veranstalter des ITF fungieren sollte, damit der Ursprungsgedanke einer Benefizveranstaltung nicht verloren geht.
Es sollte aber dann noch 2 Jahre dauern, bis diese Idee in die Tat umgesetzt werden konnte; nicht zuletzt auch durch den glücklichen Umstand, dass der Hausler-Hof an die nächste Generation übergeben wurde.
Seit der kompletten Übernahme des Hausler-Hofs am 01.01.2019 durch den Sohn Josef Hausler mit seiner Lebensgefährtin Conny Dachs sind die Verständnisebenen zum ITF nun manifestiert und vertraglich festgehalten.
Anders als vorher gilt nun der Grundsatz: Qualität vor Quantität. Das ITF soll nicht mehr wachsen, sondern durch immer wieder neue Ideen besser und attraktiver werden!
Ein wichtiger Bestandteil war und ist natürlich auch die Live-Musik. Schon kurz hinter dem Eingang entführt Wolfsheart mit seinen Flötenklängen in die Welt der Indianer. Abends bietet der Stadl viel Platz für die Linedancer und im Yellow Root Saloon sitzen Fans der Countrymusik gemütlich beisammen.
Das ITF wäre nicht das ITF ohne ein echtes indianisches Powwow, zu dem wir schon amerikanische, kanadische und auch mexikanische Ureinwohner begrüßen durften. Um die Organisation kümmern sich seit 2013 federführend die Orga-Team-Mitglieder Antonia und Bill Westerfield (seit einiger Zeit zusammen mit ihrem Sohn Patrick) und auch Bodo Janz unterstützt hier seit Anfang an. Beim Powwow werden verschiedene indianische Tänze unter Begleitung professioneller Trommelgruppen erklärt und gezeigt; ein besonderer Gemeinschaftstanz lädt auch die Gäste herzlich zum Mittanzen ein.
Seit 4 Jahren zeigt sich auch der “American Lifestyle“ durch eine kleine Ausstellung von typischen US-Cars und als Highlight kann man es sich für eine kleine Runde durch die nähere Umgebung auf dem Rücksitz eines Trikes bequem machen – ein Spaß für Groß und Klein!
Dies alles kann aber nur in die Tat umgesetzt werden, wenn Zusammenhalt und Gemeinschaft nicht nur leere Worte sind. Hierfür sorgt ein 18-köpfiges Organisations-Team rund um Andy Streit, das viel Zeit und Engagement aufwendet, um Besuchern und Teilnehmern ein tolles Familienfest bescheren zu können.
Mittlerweile sind sogar schon einige regionale Fernsehsender und Zeitungen auf das ITF aufmerksam geworden und haben über uns berichtet. Auch der Kurzfilm „Isar Joe“ wurde zum Teil während des ITF gedreht.
Fazit:Das ITF ist auf jeden Fall einen Besuch mit der ganzen Familie wert und man kann nicht oft genug DANKE an Sebastian Hausler und Maria Hausler sagen, die ab 2011 hierfür den Startschuss gegeben haben!
Bleibt gesund und haltet weiter an unseren Werten fest:
ZUSAMMENHALT – FAIRNESS – GEMEINSCHAFT –
TOLERANZ – RESPEKT
Euer ITF Organisationsteam